Dienstag, 5. November 2013

Original italienische Scrocchiodente

Seit ich denken kann, sind wir mit der Familie fast jedes Jahr nach Italien in Urlaub gefahren. Da mein Opa von dort kam, haben wir einen besonderen Bezug zu diesem Land. Aber das Beste dort ist natürlich die nationale Küche. Nicht nur in Pasta, Pizza und Risotto könnte mich hinein legen, sondern auch die Süßspeisen sind fein.
Ihr kennt vielleicht diese italienischen Kekse, die es hier auch zu kaufen gibt. Cantuccini nennen sie sich. In unserem Hotel gab es früher ähnliches Gebäck, das jedoch etwas weicher war. Da es uns so gut geschmeckt hat, bekniete meine Mutter den Chefkoch, bis er ihr das Rezept aufschrieb. Es heißt dort Scrocchiodente, übersetzt Zahnbrecher. Aber keine Angst, wir haben noch alle Zähne :)


Für einen Backrahmen mit ca. 20x30cm oder Backring mit 26cm Durchmesser:

250g Zucker
2 Eier
250g Mehl
200g Mandeln, abgezogen
1 gestrichener TL Backpulver
Hagelzucker

Zuerst die Eier mit dem Zucker schlagen. Dann Mehl und Backpulver mischen und mit der Zucker-Eier-Mischung verkneten. Die geschälten Mandeln dazu geben. Die Haut könnt Ihr ganz leicht ablösen, wenn Ihr die Mandeln in einer kleinen Schüssel ein- bis zweimal mit kochendem Wasser übergießt und kurz ziehen lässt.
Das Ganze am besten mit den Knethaken des Handrührgerätes kneten, da der Teig sehr zäh und klebrig ist.
Dann den Backrahmen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech stellen und die Masse hinein geben.
Jetzt bestreut Ihr den Teig etwas mit Mehl und legt ein Stück Klarsichtfolie darüber. Dann könnt Ihr den Teig ganz einfach mit der Hand flach bis in die Ecken drücken. Es sollte am Ende ca. 1-2cm hoch sein.
Zum Schluss noch mit Hagelzucker bestreuen.
Dann für ca. 25-30 Minuten bei 180°C bei Ober-/Unterhitze backen.
Nach dem Herausnehmen kurz abkühlen lassen und die Keksplatte in kleine Rechtecke schneiden.
Wer seine Scrocchiodente nicht so weich möchte, kann die geschnittenen Kekse nochmals in den Backofen zum Trocknen legen.


Da ja jetzt schon wieder die Zeit des grauenvollen Lichts begonnen hat, habe ich meine Kekse kurzerhand auf ein Brett gepackt und mit auf die Terrasse genommen (diesen Luxus habe ich in Berlin leider nicht). Zum Fotografieren blieb mir jedoch wenig Zeit, da sich plötzlich ein hungriger Räuber näherte. Seit ich ihr einmal Katzenkekse gebacken habe, denkt sie bei jedem Essen, das aus dem Ofen kommt, es sei für sie bestimmt.


Und bevor ich reagieren konnte, hatte sie sich eins geschnappt und genüsslich probiert.


Anscheinend ist sie nun auf den Geschmack gekommen und probiert sich durch die gesamte menschliche Küche. Am nächsten Morgen versuchte sie sich an meinem übrig gebliebenen Körnerbrötchen (ohne Belag!!!).
Es wird Zeit, dass ich wieder von zu Hause verschwinde, sonst kann ich bald kein Essen mehr fotografieren :)

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